Inhaltsstoffe

Die Grundstruktur der Isoflavone ist charakterisiert durch den 2-Phenylchroman-Ring (Flavan). Das sind zwei aromatische Ringe, die durch einen Tetrahydopyran-Ring mit unterschiedlichen Substituenten wie Methoxyl, Hydroxyl oder Zucker verbunden sind.

Der Gehalt an Isoflavonen variiert in den einzelnen Teilen der Rotklee-Pflanze. So findet man unterschiedliche Konzentrationen in der Blüte, in den Blättern und im Stamm. Die Isoflavon-Gesamtkonzentration wird in der Literatur zwischen 4,627 % und 6,566 % mg/g dw (dry weight) beschrieben (Krenn et al. 2002; Saviranta et al. 2008; Tsao et al. 2006; Wu et al. 2003).

MF11RCE® enthält ein definiertes Verhältnis der 4 wichtigsten Isoflavon-Subtypen: Formononetin, Genistein, Biochanin A und Daidzein. Formononetin stellt dabei einen methylierten Vorgänger von Daidzein dar, während Biochanin A ein methylierter Vorgänger von Genistein ist.

1_3_strukturformel

 

(Genistein+Biochanin A)
———————————  =  0,9 bis 1,7
(Daidzein+Formononetin)

Um diesen standardisierten Extrakt zu erhalten, erfolgt die Kultivierung in Europa, kontrolliert nach strikten Vorgaben entsprechend Good Agricultural Practices (GAP). Geerntet wird MF11RCE® zu einem Zeitpunkt und in einer Weise, sodass eine optimale Konzentration an Isoflavonen vorliegt.

Die in MF11RCE® enthaltenen Isoflavone liegen als biologisch aktive Aglykone vor, daher ist im Darm keine zusätzliche Spaltung erforderlich und die Aufnahme in den Kreislauf ist erleichtert. Dies ist für die Pharmakokinetik von MF11RCE® von wesentlicher Bedeutung.

Verabreichung und Dosierung

Verabreichung: oral.

Dosierung: MF11RCE® 80 mg als einmalige Tagesdosis.

Nebenwirkungen

Nebenwirkungen sind bei sachgemäßer Einnahme von MF11RCE® eher die Ausnahme, jedoch nicht vollständig auszuschließen. Auf sehr seltene aber mögliche Unverträglichkeiten oder allergische Reaktionen gegenüber Isoflavonen ist zu achten.

Die in der Literatur berichteten Nebenwirkungen bei Einnahme von Rotklee-Isoflavonen wie Kopfschmerzen, Myalgie und Erbrechen wurden als mild und rar eingestuft (Geller SE, 2006).

In den bislang durchgeführten MF11RCE®-Studien wurden keine unerwünschten Nebenwirkungen beobachtet.

Anwendungssicherheit

Lipovac M et al. (2006) untersuchten in einer prospektiven, doppelblinden, randomisierten, Placebo-kontrollierten Cross-Over-Studie den Effekt von MF11RCE® auf ausgewählte Geschlechtshormone und das Endometrium. Nach einer 80 mg MF11RCE®-Supplementation blieben die Östradiol-Serumwerte unverändert, die Endometriumdicke wurde reduziert. Die Studie bestätigte die Wirksamkeit einer 80 mg MF11RCE®-Tagesdosierung bei postmenopausalen Frauen und lieferte in Ergänzung zu früheren Isoflavon-Studien einen weiteren Beweis für die Sicherheit der MF11RCE®-Anwendung in Bezug auf östrogenähnliche Effekte wie erhöhtes Krebsrisiko bei hormonabhängigem Drüsengewebe (Endometriumhyperplasie) sowie anderen Kontraindikationen zur Hormonersatztherapie.

2015 wurde die Langzeitsicherheit von Isoflavonen durch die EFSA bestätigt: Eine umfassende Risikobewertung der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) kommt unter Auswertung von zahlreichen
Humanstudien zu dem Ergebnis, dass es keine Anzeichen für unerwünschte Wirkungen auf hormonabhängiges Gewebe wie Brust, Gebärmutter und Schilddrüse gibt. Die Langzeitsicherheit wurde für eine tägliche Einnahme von bis zu 150 mg Isoflavone über einen Zeitraum von mindestens 3 Jahren bestätigt (EFSA 2015).